Gegenüber am Hang sieht man nicht etwa unseren weiteren Weg, sondern die alte Esel-Straße,
die nun gesperrt ist, da sie selbst für Fußgänger zu gefährlich wäre.
Näher bin ich nicht rangegangen, hier sitzt/steht der Ralli am Abgrund.
Gegenüber auf der anderen Talseite strahlt die Sonne, aber hier im Schatten ist es frisch.
"Auch abgerutschte Teile des Weges lassen sich gut passieren" steht im Wanderführer.
"Ralli, geh du mal vor..."
Hier sind wir schon halbwegs unten.
Von dem zackigen Felsen da sind wir abgestiegen.
Ein gutes Stündchen waren wir unterwegs, jetzt sind wir da und sitzen im Dorf auf der Terrasse des Geschäftes,
dass alles mögliche aus Kastanien anbietet: Kuchen, Plätzchen, Schnaps, Suppe und geröstete Kastanien im Pfännchen.
Ess-Kastanien werden hier überall geerntet.
Wir wollten dann auch dem Nonnenkloster beigetreten... aber Nonnen mit Bart nehmen sie nicht.
Die Bushaltestelle für die Rückfahrt ist schnell gefunden, der Bus kommt pünktlich auf die Minute.
Wir wundern uns etwas, dass er nicht in Richtung Funchal fährt, sondern weiter rein in die Berge.
Er fährt mit uns erst noch in zwei weitere, noch abgelegenere Täler, sammelt Schulkinder und Hausfrauen ein,
(an einem Haus muss er erst hupen, ehe ein Mädchen mit Schulmappe unterm Arm rausgerannt kommt)
wendet dort jeweils (abenteuerlich!) und ist eine halbe Stunde später wieder zurück in Curral das Freiras.
Dann endlich nimmt die Straße nach Funchal. Echt spannend.
Wir sitzen ganz vorn.
Diese gesamte Rund- und Rückfahrt dauert gut eine Stunde und kostet nochmal 3,30 pro Person,
dabei sind der Gesang des Busfahrers (traditionelles portogiesisches Liedgut),
die Kontrolle unserer Fahrscheine durch einen Kontrolleur, der mitten im Wald zusteigt,
und die herrlichen Aussichten bei der Achterbahnfahrt durch eine grandiose Bergwelt inklusive.
Wie gesagt: jeden Cent wert!
Obrigada!