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Jeder wußte es, nur ich hätte es fast verpaßt:
die Nacht vom 11. auf den 12. Januar 2009
sollte angeblich die hellste Nacht des Jahres werden,
der Mond stand sehr nahe an der Erde und es war Vollmond.
Also am Sonntagabend warm angezogen, Stativ und Tele eingepackt
und raus aufs Feld. Hinter der Mühle geht der Mond
immer besonders theatralisch auf.

Der Schnee war von vielen Spuren durchzogen,
ist hier ne Hasenrennbahn oder was?

Und da waren sie auch schon:

Aber sie ließen mich einfach nicht rankommen.

Die Sonne verabschiedete sich.

Die ersten Lichter gingen an und dann kam er:

Blutrot im Licht der untergegangenen Sonne
erhob er sich der Mond am Horizont...

... stieg höher und höher und färbte die Kraftwerkswolken.
Ich hantierte hektisch mit Verschlusszeit und Blende,
drehte am Zoom, wollte ja nichts verpassen.

Endlich hatte ich eine gute Einstellung gefunden,
da sah er mich und fragte: Was machst du da?
Ich möchte dich besonders vorteilhaft ablichten! sagte ich und er lachte.

135mm Kleinbild, 0,8 Sekunden, Blende 2,8 müßte passen! meinte er,
Aber nur für den Augenblick, gleich werde ich heller.
Und nicht über ISO 400, sonst rauschts!

(Anmerkung vom 23.11.2012: Diese Werte sind Schnee von gestern...)

Ja, ich weiß, sagte ich, und das ist das Problem,
denn es wird dunkel und dann bist du für den dunklen Himmel zu hell.
Man sieht dich kaum in deinem Hof.

Dein Problem! lachte er und machte mir frech
auch noch einen grünen Blendfleck ins Bild,
genau zwischen die Flügel der Windmühle.
Morgen früh ist es besser, wenn ich untergehe ist es schon hell, riet er mir noch.

OK, sagte ich, dann bis morgen früh!

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