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Auf Madeira gibt es eine sonnige Küste im Süden
und eine schroffe im Norden,
dazwischen hohe Berge (bis 1800 Meter)
tiefe Schluchten, urige Lorbeerwälder und jede Menge Wasser.

Vor allem berühmt ist der Lorbeerwald: Unesco-Welt-Naturerbe

Dies hier ist allerdings Erika, wie bei uns im Blumentopf, nur größer.

Da das Wasser an der sonnigen Küsten gebraucht wird, wo es selten regnet,
hat man hier schon vor ein paar hundert Jahren die LEVADAS angelegt,
Rinnen, die das Quell- und Regenwasser in den Bergen auffangen und zu den Feldern leiten:

Auf der 54 Kilometer langen Insel gibt es 2.500 Kilometer Levadas (zweitausendfünfhundert)
und an denen kann man wunderbar entlangwandern,
denn sie haben alle einen begleitenden Weg für der Levadeiro,
der die Rinnen überwacht und den Bauern das Wasser zuteilt, sagt Nelson.

Am besten schließt man sich einer Wandergruppe mit einem ortskundigen Führer an.
Unserer hieß hier Nelson (gelbes T-Shirt) und erklärt uns hier gerade, wo es hingeht:
immer entlang der Levada Ribeiro Frio bis nach Portellas.

Die Wege entlang der Levadas sind oft zunächst schön breit und bequem

Manchmal werden sie aber auch schmal und glitschig, und fallen steil ab.

Mal ist die Levada hoch und man kann sich dran festhalten

Mal ist sie tiefer als der Weg.

Immer wieder wird gestoppt, um zu schauen und zu fotografieren.
Hier sieht man gut, wie die Wasserrinnen an der steilen Felswand kleben.
Beim Wandern gilt die Devise:
wenn du stolperst, dann wähle lieber Schwimmen als Fliegen.

Im Lorbeerwald gibt es verschiedene Lorbeerbäume.
Nelson erklärt uns, welches der Gewürzlorbeerbaum ist.

Riecht mal:

Manchmal können wir ein Stück abkürzen, wenn die Levada einen Bogen macht.
Hier treffen wir eine andere Wandergruppe, die gerade rastet.

Pause muss natürlich auch mal sein

In den Felsdurchbrüchen führt der Weg über der Levada

und durch Tunnels-

Manchmal muss man auch den Kopf einziehen.

Nach 11 Kilometern sind wir für diesen Tag wieder draußen aus dem Urwald.

Im Dörfchen gibts einen Kaffee, während wir auf den Bus warten, der uns wieder nach Hause bringt.

Zweite Tour:
Von der Hochebene geht es heute abwärts in den Lorbeer-Urwald zu Quellen und Wasserfällen

mit Wanderführerin Rubina (mit Sonnenbrille).

In dieser Levada gibt es Forellen.

An steilen Abhängen hangeln wir uns entlang

bis wir zum höchsten Wasserfall Madeiras kommen, dem Risco-Wasserfall, leider heute mit wenig Wasser.
Man nur erahnen, wie hoch er ist (100 Meter), wenn man sich anschaut, wie klein die Leute sind...(rechts)

Immer tiefer dringen wir in das Tal vor, bis zu den 25 Quellen:

Ein kleiner See in einem kreisrunden Felsenkessel, der von 25 herabrieselnden Quellen gespeist wird.
"Ein magischer Ort" schreibt der Reiseführer.
Stimmt, wenn man sich die anderen zwei Wandergruppen wegdenkt... nein, das ist unfair.
Denn wir haben noch Glück, Rubina hatte uns angetrieben auf den Hinweg,
so sind wir heute morgen sehr früh hier und es ist noch verhältnismäßig leer.
Als wir zurückgehen, strömen uns die Menschenmassen entgegen.

Und dann zeigt uns Mutter Natur ganz plötzlich anschaulich, woher all das Wasser kommt: von oben nämlich.
Es beginnt zu schütten wie aus Eimern, so dass wir froh sind, als wir den Eingang eines Tunnels erreichen,
der uns 800 Meter durch den Berg führt. Er ist schmal, eng, stockfinster, und der Weg voll Löcher und Stolpersteine.
Gut, dass wir die Taschenlampen dabei haben, endlich kommen die mal zum Einsatz.

Der Blitz der Kamera bring es ans Licht: die Levada und darauf ein dickes Rohr für Trinkwasser werden durch diesen Tunnel geführt.

Aber so hell wie links war es nicht, eher so wie rechts.
Der Rest des Weges führt durch Wolken, Schluss mit schöner Aussicht. Triefend nass erreichen wir den Bus.

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